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Unterschrift für die Freiheit - Wenn der Traum auf Lombok die Konstante ist und nicht mehr der Job

Aktualisiert: 31. März 2023

Von Stephie

Die entscheidende Unterschrift ist getan

Jeder hat tief liegende Wünsche und Träume und nicht immer gelingt es einem, sie zu verwirklichen. Denn schließlich ist man an die Schulpflicht in Deutschland gebunden, muss sich um die Eltern kümmern oder vieles mehr. Es gibt Gründe, die wirklich da sind und Gründe, die man sich einredet, um etwas nicht zu tun. Klar, dass es auch immer noch die Meinung anderer gibt, besonders wenn man sich etwas Außergewöhnliches in den Kopf gesetzt hat. Dann kommen die gut gemeinten Ratschläge und Fragen: „Hast du auch daran gedacht oder Was machst du, wenn …?“ Davon sollte man sich aber wirklich frei machen, denn das Leben ist kein Plan, den man abarbeitet, sondern ein Überraschungspaket.


A'an fühlt sich mit Hamburg verbunden

Wenn man seine Wünsche nicht erfüllt, werden sie stärker nicht schwächer


Schon vor zwei Jahren wollten wir mal länger nach Indonesien als die üblichen drei Wochen. Und da es in unserem Unternehmen die Möglichkeit gibt, ein „Sabbatical“ (längere Freistellung) zu beantragen, war ich ganz guter Dinge. Doch dann nahm ein IT-Projekt mehr Raum ein als mein Wunsch nach einer Auszeit und wir mussten mit vier Wochen Lombok zufrieden sein, in denen unsere Tochter Anna dort die internationale Schule besuchte. Das gefiel uns schließlich so gut, dass ein neuer bzw. alter Wunsch geboren war. Denn wenn man seine Wünsche nicht erfüllt, werden sie stärker nicht schwächer!


Wir möchten unbedingt ein halbes Jahr auf Lombok leben


Bei einem Personalgespräch letzten Herbst sprach ich diesen Wunsch erneut an, doch auch dieses Mal ging ich mit einem „Nein“ nach Hause. Jetzt war die Begründung meiner Chefin, dass die Bank Personal abbauen müsse, eine Freistellung wäre eben zu wenig, um Personalkosten einzusparen. Ich war den Tränen nahe, behielt aber die Fassung. Bis ich nach Hause kam und Anna die Botschaft mitteilen musste. Als ich ihren Körper an meinem spürte, konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten. Eigentlich wollte ich sie trösten, doch dann war es umgekehrt und Anna meinte ganz sanft: „Ach Mama, wir machen das mit dem halben Jahr auf Lombok.“ Ich sah sie erstaunt an und dachte, ja genau, nur ohne meinen Arbeitgeber, für den ich immerhin schon 23 Jahre arbeite.


Das Leben ist so viel mehr, als alles beim Alten zu belassen

Ich bin bereit, mich auf ein neues Abenteuer einzulassen


Man kann sich wegducken oder nach vorne schauen, wenn man gefragt wird, ob man sich nicht was anderes außerhalb der Bank vorstellen kann. Ich habe sogar in mich hineingehorcht, um zu ergründen, ob es nicht vielleicht wirklich etwas Neues für mich geben kann. Die Idee ließ nicht lange auf sich warten, denn es gibt da tatsächlich eine Leidenschaft aus der ich beruflich was machen kann, doch davon an anderer Stelle mehr ... . Nach zahlreichen weiteren Gesprächen mit meinen beiden Chefinnen, die mental sehr belastend waren, war klar, sie trauen mir zu, was anderes auf die Beine zu stellen, was vielleicht sogar zu meinen Träumen mit Indonesien passt und zu uns als deutsch-indonesische Familie mit A’an. Ich habe mir eine Postkarte gekauft, die jetzt auf meinem Schreibtisch steht: „Veränderungen sind am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar.“ Ja, ich bin bereit, mich nach der langen Zeit auf ein neues Abenteuer einzulassen. Die Bank hat mir ein gutes Angebot gemacht und ich habe unterschrieben, was für ein Gefühl von Freiheit, einfach magisch!


Zusammen leben auf Lombok

Unserem Traum von einer längeren Zeit auf Lombok im nächsten Jahr steht damit kaum noch etwas im Weg, und den Rest schaffen wir auch noch ...







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