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Ein Schulsemester auf Lombok in Indonesien: mal familiär mal glamourös

Interview mit Anna



Anna, du besuchst seit März 2022 die internationale Schule Nusa Alam auf Lombok. Haben sich deine Erwartungen nach über drei Monaten bereits erfüllt?


Eindeutig ja: einige Freunde, die ich seit 2019 kenne, besuchen tatsächlich noch die Nusa Alam, und ich bin mit ihnen in einer Klasse. Darüber hinaus habe ich relativ schnell neue Kontakte bekommen und neue Freundschaften geschlossen, was mich sehr glücklich macht.


In den Fächern bin ich zum Glück von Anfang an gut mitgekommen. Den Schulleiter Peter Greener habe ich als Lehrer in den Naturwissenschaften. Er kann gut erklären und ist auch auf meinen Wissensstand eingegangen, denn ich kam ja etwas später in das laufende Schulhalbjahr. Im Gegensatz zu Hamburg bekommen wir hier weniger Hausaufgaben, dafür arbeiten wir dann mehr an Projekten, für die wir einige Wochen Zeit bekommen. So habe ich mich zum Beispiel in Geschichte intensiv mit der Kultur der alten Maya in Mittelamerika beschäftigt. Der Indonesisch Kurs für Anfänger, den ich zweimal pro Woche habe, bringt viel Spaß, denn wir sind dort nur zwei bis drei Schüler. Inzwischen haben wir in fast allen Fächern die Abschlussarbeiten geschrieben und ich bin sehr froh darüber, dass ich überall sehr gute Noten bekommen habe.


Mein Auslandssemester ist natürlich komplett anders als mein Gastmonat 2019, der ja auch schon toll war. Ich gehöre einfach dazu, werde zu Geburtstagen eingeladen, treffe mich mit meinen Freundinnen auch privat und kann mir gar nicht vorstellen, dass das halbe Jahr irgendwann zu Ende geht.


Das klingt alles sehr gut und ist ja auch nicht selbstverständlich, wenn man von außen dazukommt. Was hat dir denn bis jetzt am besten gefallen?


Das Zusammengehörigkeitsgefühl gefällt mir sehr gut. Auch manche Eltern engagieren sich wie eine Mutter, die für uns jeden Tag das Catering zubereitet. In der Nusa Alam sind wir wie eine große Familie, und wir machen auch viel als gesamte Stufe, der Secondary (8. bis 12. Klasse), zusammen, denn die einzelnen Klassen sind eher klein. Wir haben den Kartini Day zusammen gefeiert und hatten einen Schwimmwettbewerb. Aber das absolute Highlight war unsere Prom Night im Hotel ASTON INN Mataram im achten Stock. Dafür habe ich mir ein schönes Kleid und passende Schuhe gekauft. Eigentlich war es der Abschlussball, aber nach den Sommerferien gehe ich hier noch weiter in die 9. Klasse. Nur die Zwölft-Klässler haben die Schule dann schon abgeschlossen.


Was wirst du am meisten vermissen, wenn du zurück nach Deutschland fliegst?


Einfach alles! Sogar, dass ich meine Freundinnen nicht verstehe, wenn sie Indonesisch sprechen (lacht). Was für eine Vorstellung, ich mag gar nicht daran denken. Ich glaube, das einzige, was hilft, ist jetzt jeden Moment voll und ganz zu genießen. Und bitte nicht falsch verstehen, ich freue mich ja auch auf meine neunte Klasse in Hamburg und meine Freundinnen, aber das hier ist eben etwas ganz Besonderes …


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