Ein Tag vor dem Abflug in Hamburg
Der Flug mit Emirates
Am Flughafen von Jakarta
Unser Quarantäne Hotel
Ein typischer Tag in der Quarantäne (5 Nächte)
Von Stephie
Ein Tag vor dem Abflug in Hamburg
Für die Einreise nach Indonesien brauchen wir nicht nur ein Visum, sondern auch einen 72 Stunden gültigen PCR Test. Wir haben uns über das Portal von Centogene bereits einige Tage vorher angemeldet und einen PCR Test bestellt. Zugegebenermaßen hatten wir ein bisschen Respekt davor, dass er weh tut und die Ergebnisse nicht rechtzeitig kommen, denn Centogene sichert nur zu 95% zu, dass die Ergebnisse nach 24 Stunden da sind. Ein Kollege konnte mich aber an meinem letzten Arbeitstag beruhigen und tatsächlich waren unsere Sorgen unberechtigt. Es kam sogar noch besser: Wir waren fast die Einzigen morgens um halb acht im Testcenter am Flughafen Hamburg und der Rachenabstrich tat auch nicht weh. Noch dazu kam mein Ergebnis schon nach drei Stunden und die anderen beiden Ergebnisse nach fünf bzw. sechs Stunden. So konnten wir gleich die Belege ausdrucken und auf der Internetseite von unserem Quarantäne Hotel hochladen. Dadurch war unser Abreisetag super entspannt.
Der Flug mit Emirates
Als wir zwei Stunden vor dem Abflug am Emirates Schalter an der Reihe waren, hat die Angestellte erst einmal unsere ganzen Dokumente geprüft, die für Indonesien erforderlich sind. Die eHAC App hatten wir zwar auf dem Smartphone, aber keinen Scan vom QR-Code gemacht. Ein guter Tipp, der uns in Jakarta vor zusätzlicher Hektik bewahrt hat.
Als wir das Flugzeug betraten und die Emirates Stewardessen uns begrüßten, bekam ich glasige Augen und hätte sie am liebsten umarmt, ich war so happy nach einem Jahr und vier Monaten, endlich wieder in die Ferne fliegen zu können. Das Flugzeug war sogar ausgebucht, doch am Flughafen in Dubai gähnende Leere. Wir hatten vier Stunden zum Umsteigen und konnten sehr gemütlich frühstücken (um Mitternacht).
Am Flughafen von Jakarta
Im Flieger nach Jakarta saßen schon weniger Leute, aber wir waren nicht die einzigen Europäer. Im Flughafengebäude angekommen, erwarteten uns mehrere „Stationen“. Diese zu durchlaufen dauerte insgesamt dreieinhalb Stunden. Manchmal ist es gut, wenn das nicht schon vorher weiß. So mussten wir zunächst auf Stühlen Platz nehmen, die in Reihen aufgebaut waren, um ein Gesundheitsformular auszufüllen. Nach einer Wartezeit konnten wir diesen abgeben und den QR Code der eHAC App abscannen lassen. Danach kamen wir zu einem Schalter zur Kontrolle der Unterlagen. Und schließlich warteten wir wieder vor der Passkontrolle, was man ja auch sonst kennt, nur dieses Mal wurden wir noch nach dem Grund des Besuches gefragt und das Visum wurde unter die Lupe genommen. Danach zur Gepäckabholung, wo wir die Koffer sofort in Empfang nehmen konnten. Irgendwie dachten wir, dass wir da schon am Ziel waren, doch dann mussten wir rund anderthalb Stunden warten, bis wir für unser Hotel aufgerufen wurden. Inzwischen hatte ich Kontakt mit dem Hotel aufgenommen und wir wussten, dass der Hotelangestellte schon draußen auf uns wartet. Vergeblich warteten wir jedoch auf den Aufruf „Novotel Tangerang“, bis der Name dann doch endlich durch das Megaphon schallte. Freudig und erleichtert erkannten wir vor dem Flughafengebäude den Mann an der entsprechenden Aufschrift auf seiner Armbinde. Doch dann dauerte es abermals lange, weil nochmal alle Daten für das Hotel und den Transfer aufgenommen werden mussten. Immerhin saßen wir draußen und konnten die typische indonesische Luft schnuppern. Da kamen Glücksgefühle in mir hoch und ich wusste, dass sich die Strapazen gelohnt haben.
Unser Quarantäne Hotel
Knapp eine halbe Stunde braucht der Fahrer zum Novotel Tangerang. Ich genieße die Zeit, um draußen das Stadtleben an mir vorbeiziehen zu lassen. Ja, wir sind wirklich in Indonesien, geht es mir durch den Kopf und ich bin auf einmal wieder ganz wach. Am Seiteneingang des Hotels steigen wir aus und werden sofort in einen extra Raum geführt, wo der PCR Test durchgeführt wird. Wahnsinn, was der Körper alles durchhält, wenn man ein Ziel vor Augen hat. Aber wie immer sind die Indonesier sehr nett und man fühlt sich willkommen. Nachdem nochmal an einer provisorischen Anmeldung unsere Daten aufgenommen wurden und die Menüwahl abgefragt wurde, konnten wir endlich zu unserem Zimmer im 20. Stock mit dem Fahrstuhl fahren. Vom Ausblick war ich sofort fasziniert, denn dadurch hat man gar nicht das Gefühl, in Quarantäne zu sein. Anna meinte sogar, sie hätte noch das Gefühl im Flieger zu sitzen. Und als wir dann das Abendessen bekamen und es super lecker war, konnten wir nach der Dusche erleichtert ins Bett fallen.
Ein typischer Tag in der Quarantäne (5 Nächte)
Es gibt drei leckere Mahlzeiten (Frühstück, Mittagessen und Abendessen). Zum Frühstück gibt es ein Omelett oder Rührei mit Würstchen, dazu eine Suppe, süßes Gebäck, ein Saft und Obst. Mittagessen und Abendessen sind ähnlich reichhaltig, in diesem Fall mit Fleisch oder Fisch, Pommes oder Kartoffelpüree, Gemüse, Suppe, Kuchen und Dessert sowie Melone und Papaya. Mit solch einem guten Essen auf Porzellantellern und in -schüsseln hatten wir nicht gerechnet. Klar, dass man bei soviel Essen auch Sport treiben sollte, also nutzen wir unsere Fitness DVD: Das ist nicht nur lustig, sondern fühlt sich richtig gut an. Mit zwei Laptops kommt keine Langeweile auf, denn so kann einer Filme gucken und der andere, in diesem Fall meine Wenigkeit, für den Blog arbeiten oder die Fortbildung vom Goethe Institut machen. Wir spielen mit unserem Wasserball und hätten gar nicht gedacht, dass man in der Quarantäne so viel Spaß haben kann. Außerdem haben wir Bücher dabei und Vokabelhefte für Bahasa Indonesia. Es ist immer ein Highlight, wenn jemand an die Tür klopft, um uns das Essen, Wasserflaschen oder die gewaschene Wäsche (fünf Stücke pro Person und pro Tag im Service eingeschlossen) zu bringen oder unsere Extrawünsche zu erfüllen. Alles wird sofort erledigt. Heute brauchten wir z. B. Ausdrucke vom Praktikumsvertrag unserer Tochter, um sie gleich unterschrieben nach Hamburg zurücksenden zu können. Die Tage gehen wie im Fluge. Ergebnis des PCR-Tests: negativ. Und noch drei Tage, bis wir weiter nach Lombok fliegen können: freu!
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