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Mit Schildkröten schwimmen ist wie ein kleines Wunder



Heute verbringen wir unseren letzten Tag auf Gili Air, doch wir wollen noch gar nicht an den Abschied von A’an und Indonesien denken. Deshalb haben wir uns etwas ganz Besonderes vorgenommen: eine Schnorcheltour mit einem Privatboot nur für uns vier. Ricky, bei dem wir auch die Bretter für das Stand Up Paddling geliehen hatten, wartet morgens am Strand auf uns. Je früher desto besser, denn wir werden nicht das einzige Boot sein.

Als wir mit unseren Schnorchelmasken und Schwimmflossen ausgerüstet auf Ricky zukommen, strahlt er. „Wie geht es euch?“ „Sehr gut“, antworten wir fast im Chor. „Heute werden wir viele Schildkröten sehen“, verspricht uns Ricky. Nacheinander betreten wir das geräumige Boot, ein kleiner Junge sitzt schon vorn und wird unser Bootsführer sein. „Der ist ja viel jünger als ich“, wundert sich Anna.


Wir schwimmen im „Schildkröten-Himmel“


„Rund ein viertel aller weltweit vorhandenen Korallenriffe befinden sich in Indonesien“, erklärt uns Ricky. Daher sei es kein Wunder, dass man an den mehr als zwanzig verschiedenen Tauchplätzen rund um die Gili Inseln eine riesige Artenvielfalt vorfindet. Nachdem wir vor Gili Meno ein wenig geschnorchelt sind – ein Gefühl, wie in einem Aquarium - halten wir nun an einem Spot mit dem Namen „turtle heaven“. Schon beim Eintauchen ins Meer kreuzt die erste Schildkröte unseren Weg einige Meter unter uns. Ich tauche wieder auf und schaue zum Boot zurück, wo A’an noch immer an der Railing sitzt. Ich winke ihn heran und kurze Zeit später springt auch er ins Wasser. Wir alle genießen den Anblick dieser anmutigen Tiere, denn es ist wie ein kleines Wunder, mit ihnen zu schwimmen.


Eine Statue unter Wasser steht für Frieden


Zum Abschluss unserer Tour fährt Ricky uns zu einer Unterwasser-Statue vor Gili Trawangan. Geschäftsleute haben sie vor zweieinhalb Jahren errichten lassen, um die Insel noch attraktiver zu machen. Ich kämpfe mich gegen die Strömung in Richtung der Statue, die ich natürlich nicht sehen kann, aber dort vermute, wo sich eine Ansammlung von anderen Touristen befindet. Schließlich kann ich mich an einem Tau festhalten und in in die Tiefe schauen. Dort unten befinden sich rund fünfzig Menschen aus Beton, die sich als Pärchen umarmen oder zu ihren Füßen liegen und sich an den Händen halten, sodass in der Mitte ein Kreis entstanden ist.

Zurück am Boot erklärt uns A’an, dass diese besondere Statue für ein Miteinander und Frieden stehen soll. Was für eine Symbolik! Als wir uns schließlich von Ricky und dem Jungen verabschieden, ist der Tag noch jung, bloß nicht an morgen denken, sage ich mir, sondern weiterhin jede einzelne Stunde genießen!


Seit Tagen kursiert allerdings das Gerücht, es würde kein einziges Schnellboot mehr von Gili Air nach Bali fahren – und die Fähre von Lombok nach Bali braucht mindestens acht Stunden. Ob wir morgen wohl Glück haben?


Mehr Infos zu Schnorchel- und Tauchtouren findet ihr bei indojunkie in dem Beitrag "Turtle Paradise: Tauchen rund um die Gili Inseln".



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