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Fasziniert von den Schönheiten im Osten von Bali

Aktualisiert: 27. Jan. 2019


Nach dem Frühstück wartet unser Guide Manju schon auf uns. Wir freuen uns, dass wir wieder mit ihm den Tag verbringen dürfen. Denn er nimmt sich sogar Zeit, uns Früchte am Wegesrand zu zeigen. Er ist ein einfühlsamer Mensch, der von Anfang an gespürt hat, dass wir mehr von dem Land erfahren möchten, als nur die Sehenswürdigkeiten zu besuchen. So erklärt er uns, welche Chilisorten auf den Feldern wachsen, und wann der Reis erntereif ist. Er gibt uns auch Einblicke in sein eigenes Leben und erzählt, dass er für seine Familie ein eigenes Reisfeld bewirtschaftet.



Am Wasserpalast Tirta Gangga (heiliges Wasser vom Ganges) nimmt Manju Anna an die Hand und kauft mit ihr Fischfutter. Das nasse Element ist hier kunstvoll in Szene gesetzt. Mal spucken es Dämonenfiguren aus, mal strömt es eine Wasserpyramide herunter. Wir springen von Steinplatte zu Steinplatte über einen großen Teich, in dem sich Schwärme von Kois tummeln. Irgendwie traut man sich gar nicht, die Fische zu füttern, so rund sind sie bereits. Doch Anna hat am Ende unseres Besuches die Futter-Schachtel dann doch geleert.


Atemberaubender Blick in Richtung Lombok



Der letzte Raja von Karangasem war einfach wasser-verliebt. So ließ er auch den Wasserpalast von Ujung bauen. Auf drei Ebenen besteht er aus etlichen Wasserbecken, Teichen mit Lotusblumen, Springbrunnen und vielen Steinstatuen. Trotz der Hitze empfinden wir das Klima als sehr angenehm. Es gibt auch eine Allee und Säulengänge, die im Schatten liegen. Wenn man die vielen Stufen in die dritte Ebene geschafft hat, wird man von einem atemberaubenden Blick bis zum indischen Ozean belohnt. Ein leichter Wind weht uns um die Ohren. Wir schauen in die Richtung von Lombok, ohne die Insel zu erkennen, und denken an A’an, den wir in wenigen Tagen endlich wiedersehen …


Es lebe die Vielfalt der Kulturen in Indonesien



Zum Abschluss unserer heutigen Tour fahren wir zu dem Bali-Aga-Dorf Tenganan. Die Bewohner halten eine alte Welt und Tradition aufrecht, die einst sehr verbreitet war. Sie stellen Textilien und Korbwaren her und dürfen nur innerhalb ihres Dorfes heiraten. Fast wie für Touristen gemacht betreten wir das Dorf während einer Abschlusszeremonie, doch die Tänze und Gesänge gelten eher den Geistern und Dämonen als fremden Besuchern. Wir beobachten das Spektakel inmitten indonesischer Familien. Getrennt wird nach Geschlecht und nach Alter so scheint uns. Sehr farbenfroh sind die Gewänder und Röcke, sehr einfühlsam und ausdrucksstark die Bewegungen der Arme und Finger.


Als wir A’an von der Zeremonie berichten und ein Video schicken, kann er damit nur wenig anfangen. Zwar kennt er sich ein wenig im Hinduismus aus, doch es gibt so viele verschiedene Kulturen und Traditionen, dass man nie von der einen indonesischen Kultur sprechen kann. Aber bei einem Land, das aus über 17.000 Inseln besteht und dann auch noch kolonialisiert wurde, ist das ja auch kein Wunder. Manju ist Hindu, aber die Zeremonie im Bali-Aga-Dorf scheint ihm trotzdem ein wenig fremd zu sein. Es lebe die Vielfalt!

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