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Endlich zu viert: Wiedersehen auf Lombok in der Corona-Zeit

Aktualisiert: 15. Nov. 2021

Von Stephie



Am Abreisetag in Jakarta läuft alles wie am Schnürchen. Wir sind zwei Stunden früher am Flughafen, müssen dort aber nur noch zu einem separaten Schalter, um den QR-Code unserer PCR-Tests vorzuzeigen. Danach können wir bei Garuda Indonesia für den Weiterflug nach Lombok einchecken. Online ist es nicht möglich, aber wir können alles in Ruhe machen und sogar ausgiebig frühstücken.


Dann ist es endlich soweit, wir sitzen im Flieger nach Lombok und können jetzt fast die Minuten zählen, bis wir A’an endlich wiedersehen. Die Aufregung steigt, als wir die Insel Lombok und die drei Gilis erkennen. Am Internationalen Flughafen von Lombok hab ich auch wieder Internetverbindung und lese die Nachrichten von A’an, der schon auf uns wartet. Dieses Mal ist er allein mit dem Auto gekommen, denn er hat inzwischen einen Führerschein gemacht.


Wie nach Hause kommen


Die Koffer kommen schnell und wir verlassen das Flughafen-Gebäude: Laute Rufe von einer bunten Menschenmenge. Anna fühlt sich, als wäre sie ein Star, weil alle Blicke auf uns gerichtet sind. Jedem Mitfahrangebot entgegnen wir mit einem „tidak perlu, terima kasih“ / „brauchen wir nicht, danke“. Und dann endlich steht A‘an vor uns und die Wiedersehensfreude ist riesig. Wir reißen uns gleichzeitig die Maske vom Gesicht und umarmen uns, wir sind einfach nur glücklich, wieder zu viert zu sein – nach fast anderthalb Jahren und vielen Unsicherheiten. Dass A’an uns endlich überall hinfahren und uns seine Fahrkünste zeigen kann, macht ihn stolz. Und tatsächlich fährt er richtig routiniert. Während der Fahrt sauge ich alles auf. „Wir sind auf Lombok“, sage ich mir immer wieder, denn ich denke, ich träume das alles nur.


In der Villa Stanley in Batu Layar angekommen, kommt uns Tilmann gleich entgegen. Und dann sehen wir die nächsten bekannten Gesichter, natürlich auch Marco, die alle inzwischen wie Freunde geworden sind. Es fühlt sich an wie nach Hause kommen, und doch ist alles irgendwie so irreal, wenn man sich vorher die Situationen nur im Kopf ausgemalt hat. Die Häuser wurden inzwischen renoviert. Und auch „unser“ Haus sieht richtig gut aus.


Der Geruch auf Lombok ist unverwechselbar


Gleich nach dem Auspacken geht es ab in den Pool, der direkt hinter dem Haus liegt. Außer uns gibt es in der Anlage nur noch einige Langzeitbewohner. Abends sitzen wir bei uns im Restaurant und spielen „Mensch ärgere dich nicht“, A’an kennt es noch, aber die Regeln wenden wir ganz human an. Dass ich gewinne, ist auch dieser Tatsache zu verdanken.



Am nächsten Tag tauschen wir nach dem Frühstück dann endlich unsere Geschenke mit A’an aus, die wir bei uns zum Teil seit über einem Jahr aufbewahrt hatten, wir machen unsere Fitness-Gymnastik, die wir schon in der Quarantäne gemacht hatten, dieses Mal zu viert und bei uns im Garten. Und wir fahren mit dem Scooter zu einem unserer Lieblings-Restaurans in Senggigi und feiern A’ans Geburtstag nach. Der Geruch auf Lombok ist unverwechselbar: Es ist eine Mischung aus der feucht-warmen Luft, den tropischen Blumen, den Nelkenzigaretten, dem etwas Verbrannten und den Garküchen. Alles fühlt sich richtig an und die Strapazen des Hinflugs und der Quarantäne sind längst vergessen.


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