Ich erzähle einem befreundeten Kollegen, dass ich mich noch immer täglich mit unserem Freund in Indonesien austausche. Er sieht mich erstaunt an und sagt, er hätte ja keine Lust dazu, und es wäre ihm viel zu anstrengend. „Wir schreiben uns sogar mehrmals am Tag“, setze ich grinsend noch einen drauf. Er schüttelt nur mit dem Kopf.
Irgendwie scheint sie mir helfen zu wollen
Als ich an meinem freien Tag mit einer Freundin zusammen frühstücke, dauert es nicht lange und wir kommen auf A’an zu sprechen. Sie findet unsere Geschichte schön und außergewöhnlich. Und irgendwie scheint sie mir helfen zu wollen, auf Sicht unsere Sehnsucht zu stillen. „Holt ihn doch als Au Pair nach Deutschland!“ Anfangs bin ich skeptisch, fange an im Netz zu recherchieren. Das geht doch nur mit Agentur und am Ende landet er in München statt in Hamburg.
Er denkt noch immer, dass er in Deutschland erfriert
Einige Wochen später sind wir auf einer Geburtstagsparty eingeladen und eine der Gäste, die ich schon länger kenne, sagt ganz selbstverständlich: „Das geht doch auch ohne Agentur, ihr macht einen Au Pair-Vertrag und holt ihn einfach in eure Familie.“ Das muss ich erst einmal sacken lassen und vor allem A‘an schmackhaft machen. Er denkt noch immer, dass er in Deutschland erfriert, gleichzeitig ist es aber sein größter Traum, mal ans andere Ende der Welt zu reisen. „Ich denke darüber nach“, sagt er ganz diplomatisch, als ich ihm von unserer Idee erzähle. Schließlich einigen wir uns darauf, dass ich ihm alles genau erkläre, wenn wir uns wiedersehen.
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