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Deutsch lernen an einer Sprachschule in Hamburg: Hier kommen viele Nationalitäten zusammen

Aktualisiert: 31. März 2023

Von Stephie



Als ich ein halbes Jahr auf Lombok gelebt habe, war ich auch damit beschäftigt, jungen Indonesiern die deutsche Sprache beizubringen. Viele möchten später in Deutschland leben, um dort zu studieren, zu arbeiten oder einfach neue Erfahrungen zu sammeln.

Zum Beispiel bereitet sich eine Klasse von Pflegekräften darauf vor, bald in Süddeutschland zu leben und zu arbeiten. Sie sind sehr motiviert, denn sie hoffen, in Deutschland viel zu lernen, ihre Kinder in die Schule schicken zu können und natürlich mehr Geld zu verdienen. Deshalb lernen sie jetzt auf Lombok fleißig die deutsche Sprache bis zum Niveau B2. Ich verfolge ihre Fortschritte über eine WhatsApp Gruppe und bin gespannt, sie spätestens nächsten Sommer auf Lombok wiederzutreffen.


Multikulturelle Lerngruppen in Deutschland

Bis dahin und noch länger unterrichte ich jetzt Deutsch als Fremdsprache an einer privaten Sprachschule in Hamburg. In meiner aktuellen Klasse auf dem Sprachniveau A2 gibt es elf Schülerinnen und Schüler aus zehn verschiedenen Ländern wie z. B. Spanien, Italien, Georgien, Nigeria, Tunesien, Iran und Indien. Das ist spannend und herausfordernd zugleich.


Spannend, weil jeder andere Erfahrungen mitbringt und die Klasse mit den kulturellen Besonderheiten aus der jeweiligen Heimat bereichert. Herausfordernd, weil jeder bei der Aussprache andere Schwierigkeiten hat, es gibt also nicht die typischen Aussprachefehler.

Und herausfordernd auch, weil ich den Job in der Art und Weise bisher nicht praktiziert habe. Doch die Klasse ist sehr motiviert und diszipliniert. Keiner redet dazwischen und keiner verbessert den anderen. Alle wollen möglichst viel Deutsch lernen und sind daran interessiert zu erfahren, wie Feste in Indien gefeiert werden, das Essen in Ecuador ist, oder wie in der Türkei die Schulprüfungen stattfinden.


Viele Gründe, um in Deutschland zu leben

Das Schöne bei einer relativ großen Klasse ist, dass man sie in Gruppen einteilen kann. So arbeiten meine Schüler mal zu viert und mal mit einem Partner. Und in der Pause ist genügend Zeit, sich mit anderen Lehrern auszutauschen. Am Morgen, wo ich unterrichte, finden parallel sechs Kurse statt von A1 bis B2. Die Gründe, warum die Teilnehmer in Hamburg leben, sind sehr unterschiedlich: mal ist es wegen der Arbeit, mal wegen des Partners und mal wegen besserer Lebensumstände und der zahlreichen Möglichkeiten wie Restaurants, Theater oder Museen. Aber in einem sind sich meine Schüler einig: Sie alle finden es im Winter viel zu kalt und zu dunkel, denn sie kommen aus warmen Ländern, wo das Leben hauptsächlich draußen stattfindet. Freuen wir uns also auf den Frühling!


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