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Lombok im Lockdown - ein subjektiver Erfahrungsbericht

Aktualisiert: 29. Juli 2021

Von Stephie



Zunächst einmal möchte ich vorweg schicken, dass wir uns für die Reise nach Lombok ganz bewusst entschieden haben. Wir mussten keine Pro- und Contra-Liste führen, denn für uns war klar, sobald es möglich ist (und das hängt bei uns auch von den Hamburger Schulferien ab), fliegen wir zurück nach Indonesien und sind für unseren Nenn-Sohn da. Lombok ist unser zweites Zuhause, und genauso hat es sich auch angefühlt, als wir dort nach fast anderthalb Jahren von lieben Menschen empfangen wurden.


Maskenpflicht, Hygiene- und Abstandsregeln kannten wir aus Deutschland und haben sie auf Lombok selbstverständlich eingehalten. Doch sie sind erträglicher, da die Menschen trotzdem freundlich und zugewandt sind. Dieses Mal war das Leben dort etwas ganz Besonderes. Da keine Touristen kommen können, ist es auch für die Indonesier etwas ganz Besonderes, Menschen aus dem Westen zu begegnen. Wir waren oft allein im Restaurant und natürlich froh darüber, dass es noch geöffnet hatte. Natürlich sind auch die Menschen auf Lombok inzwischen pandemiemüde, aber sie beklagen sich nur kurz und sind dabei weiterhin höflich und entspannt. Sie haben ihren eigenen Weg gefunden, mit der Krise umzugehen. Der Kellner aus dem Restaurant wollte alles über den vergangenen Lockdown und das Leben in Hamburg wissen. Ein Freund von A'an war glücklich, mal wieder Englisch sprechen zu können, so lange sei es her, dass er auf Gili Trawangan mit den Touristen zusammen war.


Von der Kunst, die Straßenkontrollen zu umfahren


Kurz nachdem wir auf Lombok ankamen, wurde zuerst der Lockdown in Jakarta und auf Bali angeordnet. Danach auf Lombok, wovon wir zunächst gar nichts bemerkt hatten. Unser Leben zu viert ging ganz normal weiter: einkaufen, zusammen kochen, an den Strand fahren, Freunde besuchen etc. Doch dann wurden die Kontrollen erhöht, erst mussten die Impfzertifikate vorgezeigt werden, dann wurde die Maskenpflicht kontrolliert.


Das Gefühl von Freiheit trotz Lockdown


Aber der Lockdown auf Lombok ist nicht mit dem in Hamburg zu vergleichen: Das Leben geht trotzdem weiter, denn die Indonesier haben ihr "take it easy" auch in der Corona-Zeit nicht verlernt. Besonders beim Scooter-Fahren fühlt man sich frei wie der Wind. Außer in Mataram ist man auf Lombok oft allein, sodass ohnehin keine Ansteckungsgefahr besteht. Überall im Restaurant oder in manchen Supermärkten wird die Temperatur gemessen (am Flughafen übrigens automatisch) und Desinfektionsmittel gereicht, und das auf eine freundliche und niemals bevormundende Art und Weise.


Das Impfprogramm der Regierung ...


Zum Thema Impfungen sind die Leute auf Lombok ganz unterschiedlich eingestellt, manche hinterfragen sie nicht, andere sind da kritischer. Das ist wiederum nicht anders als bei uns in Deutschland. Nur, dass in Indonesien eine Impfpflicht besteht. Inwieweit sie sich durchsetzen lässt, bleibt die Frage. Wir jedenfalls hatten mit den kontrollierenden Stellen niemals Probleme. Ein freundliches Lächeln, die richtigen Papiere und die Ansprache auf Indonesisch haben vielleicht auch geholften.


Unser Leben zwischen einer etwas komplizierteren An- und auch Abreise war zumeist unbeschwert: Lombok hat die schönsten Sonnenuntergänge mit Blick auf den Mount Agung von Bali, die wir so oft zusammen bestaunen konnten. In den Bergen in Tetebatu oder Sembalun ist die Landschaft zwischen Reisfeldern und Gemüseanbau einfach traumhaft. Wir haben so viel gelacht und die Momente ganz intensiv genossen. Deshalb ist unser Fazit auch ein großes Dankeschön an das Leben, auf das wir uns jeden Tag einlassen.


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